Einstieg in die Verwendung von Bio-Lebensmitteln

Kurzfassung

Diese Maßnahme hilft öffentlichen Beschaffungsstellen und Anbieter:innen von Verpflegungsdienstleistungen, mit der Beschaffung von Bio-Lebensmitteln zu beginnen. Die Maßnahme bietet Ratschläge für die Bio- Zertifizierung, „Bio“ Förderprogramme und die Auswahl und Beschaffung von Bio-Produkten für die öffentliche Verpflegung. Die ökologische Erzeugung beruht auf den Grundsätzen der ökologischen Nachhaltigkeit und des Tierschutzes, und Bio-Lebensmittel werden ohne Pestizide, synthetische Düngemittel, Hormone, Antibiotika und gentechnisch veränderte Organismen (GVO) hergestellt. Die ökologische Erzeugung kommt auch der Artenvielfalt und der menschlichen Gesundheit zugute. Die öffentliche Beschaffung kann die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln steigern und den wachsenden Bio-Sektor unterstützen. Bio-Lebensmittel werden von der EU durch Strategien und Maßnahmen für die biologische Vielfalt, die Vermeidung von Umweltverschmutzung und in der „Vom Hof auf den Tisch“ Strategie hervorgehoben.

Notwendige Schritte

  • Die Entscheidung, umweltfreundliche Produkte oder Produkte, die ohne schädliche oder gefährliche Stoffe hergestellt werden, zu kaufen, ist ein guter Ausgangspunkt für die Beschaffung von Bioprodukten.
  • Die Bio-Zertifizierung stellt sicher, dass die Produkte aus ökologischer Erzeugung stammen, wie sie von der EU vorgeschrieben ist. Diese Zertifizierung deckt die gesamte Lieferkette ab: (Landwirtschaftliche) Produktion, Verarbeitung, Lieferung und Handel. Für Restaurants und Kantinen verlangen einige Länder eine Zertifizierung, während andere Länder es für ausreichend halten, dass 1) der oder die Lieferant:in zertifiziert ist oder 2) an einem ökologischen Förderprogramm teilgenommen wurde (welches eine ökologische Dokumentation beinhaltet).
  • Wende Sie sich an die zuständigen Behörden und Zertifizierungsstellen, um zu erfahren, wie Sie welche Vorschriften Sie beim Kauf und/oder die Bereitstellung von Bio-Lebensmitteln beachten müssen. Die Einhaltung der Vorschriften kann die Forderung nach einer Bio-Zertifizierung von öffentlichen Küchen, der Cateringdienste sowie Vorschriften zur Dokumentation bei der Beschaffung von Bio- und konventionellen Lebensmitteln umfassen.
  • Freiwillige ökologische Werbemaßnahmen (Kennzeichnungssysteme) machen die Verwendung von Bio-Lebensmitteln für die Kund:innen sichtbar und schärfen das Bewusstsein dafür, was von den Kund:innen häufig positiv wahrgenommen wird.
  • Die Auswahl an Bio-Produkten ist oft geringer als die an konventionellen Produkten. Orientieren Sie sich an der Auswahl und beginnen Sie bei der Umstellung mit Grundprodukten wie Getreide, Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Gemüse, Obst, Eiern und Milch aus ökologischer Erzeugung.
  • Wenn bestimmte Bioprodukte in kleine Verpackungen angeboten werden, kann das ein Problem darstellen, wenn eigentlich große Mengen benötigt werden. Kleine Küchen können mit kleinen Verpackungen auskommen, und große Produktionsbetriebe können Bio-Zutaten einsetzen, die nur in kleinen Mengen verwendet werden, wie Tee, Kaffee und Sahne.
  • Versuchen Sie, wenn möglich, über die Verpackungsgrößen zu verhandeln.
  • Suchen Sie neben Großhändler:innen auch Lieferant:innen, die bio-zertifiziert sind. Hier können die Verarbeitung von Bio-Zutaten, Liefermengen, Verpackungsgrößen und Materialien vereinbart werden.
  • Bioprodukte sind oft teurer als konventionelle Produkte. Manchmal ist es aufgrund von Marktschwankungen auch umgekehrt - Preisniveaus, Schnäppchenpreise und Verkäufe müssen berücksichtigt werden.
  • Indem man teurere Produkte durch billigere ersetzt (Grundnahrungsmittel), überschreitet man das Budget für die Lebensmittelbeschaffung nicht.
  • Motivieren Sie die Küchenprofis, mit biologischen Grundprodukten zu kochen. Dies kann neue Menüs, neue Küchenroutinen und die Berücksichtigung von saisonalen Produkten erfordern.
  • Bleiben Sie ein regelmäßiger Käufer:innen von Bio-Lebensmitteln und halte so die Nachfrage aufrecht, um Bio-Lieferanten zu fördern.

Zu beachten

  • Versuchen Sie, an Förderprogrammen für den ökologischen Landbau teilzunehmen. Diese fördern das Bewusstsein für die Verwendung und die Vorteile von Bio-Lebensmitteln. Dies kann zu einer steigenden Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln führen.
  • Unterstützen Sie die Umstellung auf Bio-Produkte, indem Sie über die Vorteile der Produktionsmethoden informieren: Umweltfreundlichkeit, menschliche Gesundheit und Tierschutz.
  • Ermöglichen Sie Flexibilität bei der Beschaffung von Bio-Lebensmitteln, insbesondere in Ländern, in denen das Angebot schwanken kann.
  • Bieten Sie entsprechende Schulungen für Küchenfachkräfte und Beschaffer:innen an.

Weitere Informationen

Haftungsausschluß

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