Krisenmanagement

Einführung

Die kontinuierliche Bereitstellung von Mahlzeiten in öffentlichen Einrichtungen hat für öffentliche Beschaffer:innen, Anbieter:innen von Verpflegungsdiensten und -infrastruktur sowie für Verbraucher:innen oberste Priorität. Personen, die vom öffentlichen Sektor betreut werden, wie z. B. Kinder in Schulen, Patient:innen in Krankenhäusern oder Senior:innen in Pflegeheimen, sind auf eine oder mehrere tägliche Mahlzeiten angewiesen, die vom öffentlichen Sektor bereitgestellt werden. Diese Abhängigkeit betrifft insbesondere die Einrichtungen, die die Mahlzeiten herstellen und verteilen.

Bei unerwarteten Ereignissen oder Katastrophen kann es zu einer Unterbrechung der Produktion und Verteilung von öffentlichen Mahlzeiten kommen. Die Lage nach solch einer unerwarteten Störung wird als "Krise" bezeichnet und erfordert kurz- oder langfristige Maßnahmen der an der Bereitstellung öffentlicher Mahlzeiten Beteiligten, um eine kontinuierliche Versorgung mit Lebensmitteln zu gewährleisten. Es kann sich um kleine Störungen handeln, wie z. B. die fehlende Lieferung bestimmter Waren an einem bestimmten Tag in der Küche; dennoch müssen die an der Bereitstellung des Essens Beteiligten alternative Maßnahmen ergreifen, um das öffentliche Essen zu liefern. Großflächige Vorfälle wie die Abriegelung während der COVID-19-Pandemie oder die Migration vieler Menschen, z. B. von Flüchtlingen, haben sehr starke Auswirkungen auf die Bereitstellung öffentlicher Mahlzeiten. In beiden Beispielen führten die Krisen zu veränderten Praktiken und verdeutlichen die strategische Bedeutung angemessener Krisenvorsorgepläne.

In diesem Abschnitt finden Sie eine Auswahl von Maßnahmen, die Ihnen helfen, Krisenvorsorgepläne zu entwickeln, alternative Lösungen für die Bereitstellung von Schulmahlzeiten anzubieten, Ressourcen in Ihrem Netzwerk zu finden und bewährte Verfahren für die Reaktion in Krisenzeiten zu finden. Darüber hinaus finden Sie Unterstützung beim Aufbau und Management der Kommunikation in Krisensituationen. Dies ist sehr wichtig.

Der Leitfaden zur Erstellung eines Aktionsplans hilft bei der öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung bei der Bewältigung in Situationen einer Lebensmittelkrise. Der Leitfaden unterstützt insbesondere Kommunen und Anbieter in der öffentlichen Gemeinschaftsverpflegung, um besser auf die Versorgung vor, während und nach Krisen vorbereitet zu sein.

Hier die Vorlage zum DownloadLeitfaden zum Aktionsplan

Maßnahmen im Themenbereich Krisenmanagement

Vernetzung mit lokalen Anbietern

Wie kann in Zeiten unterbrochener Wertschöpfungsketten der Handel zwischen lokalen Lieferanten und Catering-Betrieben aufgebaut werden? Die Maßnahme bietet allgemeine Leitlinien für die Kontaktaufnahme mit lokalen Lieferanten, um die Abhängigkeit der öffentlichen Küchen von überregionalen Lieferanten zu verringern.

Strategische Krisenkommunikation und -management in der Gemeinschaftsverpflegung

Diese Maßnahme erklärt, wie man in Krisenzeiten mit allen betroffenen Akteur:innen kommuniziert. Es werden zwei Aspekte angesprochen, die dabei helfen, die ersten Schritte in Richtung eines Verfahrens für eine transparente Kommunikation und Verwaltung in Krisensituationen zu unternehmen.

Bereitstellung einer Schulmahlzeit für Kinder und Jugendliche in Krisensituationen

Diese Maßnahme beschreibt, wie Kinder in Krisensituationen, in denen sie nicht in der Schule essen können, mit Schulessen versorgt werden können. Das Tool kann von Leitern öffentlicher Bildungseinrichtungen verwendet werden, z.B. Kindergärten, Grundschulen und weiterführende Schulen.

2. Organisation von Schutzbereichen zur Verringerung des Infektionsrisikos

In Krisensituationen mit hohem Infektionsrisiko ist es sinnvoll, die Laufwege von Schul- und Hortkindern in den Bereich der Essensausgabe der Kantine zu lenken und so das Infektionsrisiko zu verringern. Wie ein solches Konzept gestaltet werden kann, wird in dieser Maßnahme vorgestellt.

Aufbau von Gemeinschaftsküchen auf kommunaler Ebene

Manche Menschen haben keinen Platz, um ihre Mahlzeiten zu kochen, und andere haben Lebensmittel übrig, die sie gerne anderen zur Verfügung stellen würden. Dies Maßnahme bietet einen Leitfaden für die Organisation von Gemeinschaftsküchen und eines sozialen Kühlschranknetzwerks.